Küstenmeerforschung in Nord- und Ostsee - Küsten im Wandel (KüNO III)
Während der ersten Phase des Verbundes „Küstenforschung Nordsee – Ostsee (KüNO)“ initiierte das Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) mit der Strategiegruppe Küste 2015 einen Konsultationsprozess zu Forschungsbedarfen in der Küstenmeerforschung, dessen Ergebnis die Altonaer Erklärung war, in der gemeinsame prioritäre nationale und internationale Forschungs- und Entwicklungsziele für die nächsten Dekaden definiert wurden. Dieser Ansatz wurde vom BMBF mit dem Rahmenprogramm „MARE:N – Küsten-, Meeres- und Polarforschung für Nachhaltigkeit“ aufgegriffen. In der zweiten Phase des KüNO-Verbundes wurden im Rahmen des Symposiums „Küste im Wandel“ mit Akteuren der Küstenmeerforschung in Nord- und Ostsee aktuelle Forschungsbedarfe konkretisiert (zum Ergebnis hier). Die formulierten Forschungsbedarfe stellten die Basis für KüNO III und seine sieben Forschungsverbünde, die seit November 2020 im Rahmen des Forschungsprogramms MARE:N vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden. MARE:N ist Teil der Strategie zur Forschung für Nachhaltigkeit (FONA³) des BMBF.
Übergeordnetes Ziel der Forschungsförderung des BMBF in Nord- und Ostsee im Rahmen von MARE:N ist es, für nachfolgende Generationen Entscheidungswissen und wissenschaftsbasierte Handlungsempfehlungen bereitzustellen, welche Bund und Länder bei ihren Aufgaben im Küstenschutz, im Küstenmanagement sowie im Natur- und Meeresschutz unterstützen. Mit der Förderung der Küstenforschung in Nord- und Ostsee soll eine trans- und interdisziplinäre Küstenforschung gewährleistet werden, die die Komplexität der Themen im Küstenraum wiederspiegelt.
Als Ergebnis des Agendaprozesses „Küste im Wandel“ und der Schwerpunktsetzung von MARE:N folgend werden in KüNO III folgende Forschungsfelder in sechs interdiszipinären Forschungsverbünden (balt_ADAPT, BioWeb, BluEs, ECAS-BALTIC, MuSSeL, SeaStore) anwendungsorientiert bearbeitet:
- Klima- und Küstendynamik
- Biodiversität und Nahrungsnetze
- Ökosystembasierter Küstenschutz
Querschnittsaufgaben des Dachprojektes CoTrans sind Synthese und Aufbereitung von Projektergebnissen aus den sechs regional orientierten Verbundvorhaben, themenübergreifende Vernetzung, Transfer in die Praxis und Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
KüNO I und KüNO II
Der durch das BMBF geförderte Verbund „Küstenforschung Nordsee – Ostsee (KüNO)“ umfasste in seiner ersten Phase 2013-2015 fünf naturwissenschaftliche Verbundprojekte (BACOSA, MOSSCO, NOAH, SECOS, STopP). Diese gingen in der zweiten Phase des Verbundes in eine Synthesephase über und sechs ingenieurwissenschaftliche Verbundprojekte (ALADYN, EcoDike, EXTREMENESS, LivingCoastLab, PADO, STENCIL) ergänzten das KüNO-Konsortium. Durch ein begleitendes Dachprojekt in beiden Phasen wurden die Verbünde untereinander und mit Akteuren der deutschen und internationalen Küstenforschungslandschaft vernetzt, Projektergebnisse integriert, Wissen transferiert und wissenschaftlicher Nachwuchs gefördert.
Wesentliche Ergebnisse von KüNO I
- KüNO-Jahrestagungen 2014 (Rostock), 2015 (Rostock) und 2016 (Rostock)
- Coastal Summerschool 2014
- Symposium „Küste 2025“ 2015 (Hamburg)
- Foresight Symposium Future Coast Europe, 2015 in Berlin
- Altonaer Erklärung
- Entwicklung des KüNO-Datenportals
Wesentliche Ergebnisse von KüNO II
- KüNO-Jahrestagungen 2017 (Rostock), 2018 (Hannover) und 2019 (Hamburg)
- Querschnittsthemen-Workshops und Exkursionen
- Coastal Summer Schools 2017 und 2018
- Symposium Küstenmeerforschung „Küste im Wandel“ 2018 in Berlin
- Konzeptpapier „Küste im Wandel“ als Ergebnis des Konsultationsprozess zu Forschungsbedarfen der Küstenmeerforschung
- Faktenblätter „Küstenmeerforschung“
- Weiterentwicklung des KüNO-Datenportals